Wer erinnert sich nicht an den unwiderstehlichen Duft von gebratenen Fleischlaibchen, der durch Omas Küche zog? Dieses Rezept ist mehr als nur Essen – es ist pure Nostalgie, ein Stück Wiener Tradition, das Generationen verbindet.
Doch nicht jeder hat das Glück, ein altes Familienrezept zu besitzen. Viele scheitern an trockenen Frikadellen oder faden Gewürzmischungen. Dabei sind saftige Fleischlaibchen gar nicht schwer – wenn man weiß, worauf es ankommt.
In diesem Rezept verraten wir Ihnen:
✅ Das Geheimnis besonders saftiger Fleischlaibchen (ein simpler Trick, den viele übersehen!)
✅ Die perfekte Gewürzmischung für den typisch wienerischen Geschmack
✅ Praktische Tipps für die Zubereitung – ob in der Pfanne oder im Ofen
Egal, ob Sie ein schnelles Familienessen, einen gemütlichen Sonntagsbrunch oder ein klassisches Beilagen-Highlight suchen – diese Fleischlaibchen machen immer eine gute Figur. Und das Beste: Sie brauchen nur wenige Zutaten und etwa 30 Minuten Zeit.
Warum dieses Rezept? Weil es funktioniert. Weil es schmeckt. Und weil es genau die Art von Gericht ist, das man immer wieder kocht – und das jedes Mal Begeisterung auslöst.
Also, schnappen Sie sich Ihre Pfanne – wir zeigen Ihnen, wie’s geht!
Was sind Fleischlaibchen? Der Wiener Klassiker einfach erklärt
Fleischlaibchen – der Name klingt schon nach Gemütlichkeit, oder? Dabei handelt es sich um eine köstliche Spezialität aus der Wiener Küche, die manche vielleicht als “österreichische Frikadellen” bezeichnen würden. Doch das würde ihrem Charme nicht gerecht werden!
Mehr als nur Frikadellen – was Fleischlaibchen besonders macht
- Die Wiener Note: Während deutsche Frikadellen oft kräftig gewürzt sind, setzt die Wiener Version auf eine feinere Würzmischung mit Majoran und Petersilie.
- Die perfekte Textur: Durch eingeweichte Semmelbrösel (oder Semmelwürfel) werden sie besonders saftig und locker – kein Vergleich zu trockenen Hackfleisch-Patties!
- Tradition trifft Alltagsküche: Früher ein Resteessen (aus Brot und Fleischresten), heute ein beliebtes Gericht für Familienessen, Grillfeste oder sogar als kalter Snack.
Woher kommt der Name “Laibchen”?
- “Laib” kommt von der Form – kleine, runde Laibe (ähnlich wie ein Brotlaib, nur aus Fleisch).
- In anderen Regionen nennt man sie auch “Fleischpflanzerl” oder “Buletten”, doch die Wiener Art bleibt unverwechselbar.
Warum liebt Österreich seine Fleischlaibchen?
- Schnell gemacht: In 30 Minuten steht das Essen auf dem Tisch.
- Variabel: Ob als Hauptgericht mit Kartoffelpüree, als Beilage zu Salat oder im Brötchen als Snack – sie passen immer.
- Kindermagnet: Selbst kleine Essensmuffel können bei diesen saftigen Laibchen selten widerstehen.
Kurz gesagt: Fleischlaibchen sind kein “einfach nur Hackfleischklops” – sie sind ein Stück Wiener Küchenkultur, das seit Generationen überzeugt. Und das Beste? Sie sind so einfach, dass sie selbst Koch-Anfänger perfekt hinbekommen.
Sie haben Lust bekommen? Dann geht’s jetzt ans Eingemachte – hier kommt das Rezept!
Fleischlaibchen Rezept Wiener Art – Diese Zutaten machen sie unwiderstehlich saftig
Die Magie perfekter Fleischlaibchen liegt in der richtigen Zutatenwahl – nicht zu fettig, nicht zu trocken, sondern genau richtig gewürzt und wunderbar locker. Hier kommen die Zutaten für 4 Portionen (ca. 8 Fleischlaibchen):

Grundzutaten-Tabelle
Zutat | Menge | Warum wichtig? |
Gemischtes Hackfleisch (Rind/Schwein) | 500 g | Rind gibt Geschmack, Schwein macht saftig |
Semmelwürfel oder Brösel | 80 g | Bindet Flüssigkeit, gibt lockere Textur |
Milch | 100 ml | Macht die Brösel weich für mehr Saftigkeit |
Zwiebel (fein gewürfelt) | 1 mittelgroße | Für Aroma – niemals weglassen! |
Knoblauchzehe (gepresst) | 1 | Verleiht Tiefe, aber nicht zu dominant |
Frische Petersilie | 2 EL (gehackt) | Frische Note, typisch Wiener Art |
Ei (Größe M) | 1 | Bindet die Masse |
Salz | 1 TL | Grundwürze |
Schwarzer Pfeffer | ½ TL (frisch gemahlen) | Pikanter Ausgleich zum Fleisch |
Majoran (getrocknet) | 1 TL | Das Wiener Gewürz schlechthin! |
Butter oder Butterschmalz | zum Braten | Für goldene Kruste und mehr Geschmack |
Kleine Zutaten-Tipps mit großer Wirkung
- Hackfleisch: Am besten frisch vom Metzger, nicht zu mager (15-20% Fettanteil ideal)
- Semmelwürfel: Selbstgemacht aus altem Weißbrot schmeckt intensiver als fertige Brösel
- Milch-Alternative: Bei Laktoseintoleranz einfach Wasser oder Haferdrink nehmen
- Butter vs. Öl: Butter gibt mehr Geschmack, Öl (z.B. Raps) verbrennt nicht so leicht
➔ Sie haben alles beisammen? Dann geht’s jetzt an die Zubereitung – Schritt für Schritt zum perfekten Ergebnis!
Schritt-für-Schritt-Anleitung – So gelingen Fleischlaibchen perfekt saftig mit knuspriger Kruste
Vorbereitung ist alles – die richtige Basis schaffen

- Semmelbrösel einweichen
- 80g Semmelwürfel mit 100ml Milch vermengen
- 5 Minuten quellen lassen (wird zu einer breiigen Masse)
- Warum? Die eingeweichten Brösel sorgen für die typisch lockere Wiener Textur
- Zwiebeln und Knoblauch vorbereiten
- 1 Zwiebel fein würfeln
- 1 Knoblauchzehe pressen
- In wenig Butter glasig anschwitzen (verhindert rohen Zwiebelgeschmack)
Die perfekte Fleischmasse – so vermengen Sie richtig
- Hackfleisch in eine große Schüssel geben
- 500g gemischtes Hack (Rind/Schwein) hineinlegen
- Mit den Fingern leicht auflockern (nicht pressen!)
- Alle Zutaten schonend vermengen
- Eingeweichte Semmelbrösel hinzufügen
- Angeschwitzte Zwiebel-Knoblauch-Mischung unterheben
- 1 Ei, 2 EL Petersilie, 1 TL Majoran, Salz und Pfeffer zufügen
- Wichtig: Nur so lange kneten bis alles vereint ist – nicht zu stark!

Formen und Braten – der entscheidende Moment
- Gleichmäßige Laibchen formen
- Hände leicht mit Wasser befeuchten (verhindert Ankleben)
- 8 gleich große Portionen abstechen (je ca. 80g)
- Zu flachen, runden Laiben formen (ca. 2 cm dick)
- Perfekt anbraten – so geht’s
- 2 EL Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen (mittlere Hitze)
- Fleischlaibchen vorsichtig einlegen (nicht zu viele auf einmal)
- 4-5 Minuten pro Seite goldbraun braten
- Profi-Tipp: Nur einmal wenden! Häufiges Drehen macht sie trocken
- Optional: Im Ofen fertig garen
- Bei besonders dicken Laibchen:
- Gebratene Laibchen auf ein Backblech legen
- Bei 160°C Umluft 8-10 Minuten nachgaren
Serviervorschläge für den letzten Schliff
- Sofort servieren (schmecken am besten frisch aus der Pfanne)
- Mit frischer Petersilie bestreuen
- Klassisch mit Kartoffelpüree oder modern mit Blattsalat kombinieren
Extra-Tipp: Die Bratreste in der Pfanne mit etwas Wasser ablöschen – ergibt einen köstlichen Fond zum Beträufeln!
Beilagen-Empfehlungen – Die perfekten Begleiter für Fleischlaibchen
Klassische Kombinationen:
- Kartoffelpüree (cremig und mild – der absolute Klassiker)
- Bratkartoffeln (knusprig und deftig)
- Semmelknödel (saugt die Bratensauce perfekt auf)

Frische Alternativen:
- Gurkensalat (mit Essig und Dill – erfrischend)
- Karottensalat (leicht süßlich – guter Kontrast)
- Blattsalat (mit Joghurt-Dressing – leicht und gesund)
Saucen & Dips:
- Preiselbeeren (süß-sauer – Wiener Tradition)
- Senf (scharf oder süß – passt immer)
- Joghurt-Kräuter-Dip (frisch und cremig)
Einfach, lecker und garantiert ein Hit!
Nährwertangaben – Das steckt in Wiener Fleischlaibchen
Nährwerte pro Portion (2 Fleischlaibchen)
Nährstoff | Menge | Tagesbedarf (ca.) |
Kalorien | 320 kcal | 16% (2000 kcal) |
Eiweiß | 22 g | 44% (50 g) |
Fett | 18 g | 26% (70 g) |
– davon gesättigte Fettsäuren | 7 g | 35% (20 g) |
Kohlenhydrate | 12 g | 4% (300 g) |
Ballaststoffe | 1 g | 4% (25 g) |
Salz | 1,2 g | 20% (6 g) |
Gesundheitliche Einordnung:
✅ Eiweißreich – ideal für Muskelaufbau und Sättigung
⚠ Mittlerer Fettgehalt – Butterschmalz erhöht gesättigte Fettsäuren
✅ Kohlenhydratarm – gut für Low-Carb-Ernährung
⚠ Salzgehalt – bei Bluthochdruck reduzieren
Tipps für eine leichtere Variante:
- Hackfleisch magerer wählen (z.B. Rind-Hack mit 5% Fett)
- Butterschmalz durch Rapsöl ersetzen
- Salz um 1/3 reduzieren und mit frischen Kräutern ausgleichen
Fazit: Fleischlaibchen sind kein “Fast Food”, sondern ein nahrhaftes Gericht – in Maßen genossen perfekt für eine ausgewogene Ernährung!*

➔ Sie möchten es vegan? Probieren Sie unsere Linsen-Laibchen als Alternative! (Link einfügen)
FAQ – Häufige Fragen zu Fleischlaibchen Wiener Art
1. Kann man Fleischlaibchen auch ohne Ei zubereiten?
✅ Ja! Ersetzen Sie das Ei durch:
2 EL Haferflocken (10 Min. in Milch einweichen)
1 EL Leinsamen mit 3 EL Wasser (ergibt “Leinsamen-Ei”)
2 EL Kartoffelpüree (bindet hervorragend)
2. Warum werden meine Fleischlaibchen immer trocken?
🔍 Die häufigsten Fehler + Lösungen:
Zu langes Braten: Max. 4-5 Min./Seite bei mittlerer Hitze
Zu mageres Hack: Mind. 15% Fettanteil verwenden
Zu stark geknetet: Masse nur locker vermengen (nicht durchkneten!)
3. Kann man Fleischlaibchen vorbereiten?
⏳ Zeitsparende Tricks:
Roh einfrieren: Portioniert bis 3 Monate haltbar (direkt braten)
Vorgebraten: Im Kühlschrank 2 Tage haltbar – einfach aufwärmen
Teig vorbereiten: Gemisch hält 24h im Kühlschrank
Weitere Fragen? Schreiben Sie uns in die Kommentare!
Küchengeheimnisse – Profi-Tipps für perfekte Fleischlaibchen
Das macht den Unterschied:
- Hackfleisch-Temperatur:
- Niemals eiskalt verarbeiten! 30 Min. vorher aus dem Kühlschrank nehmen
- Warum? Kaltes Fleisch bindet schlechter und wird zäh
- Die Brösel-Regel:
- Semmelwürfel nicht zu fein – grobe Brösel geben bessere Textur
- Alternative: Altbackene Semmeln frisch reiben
- Brat-Philosophie:
▶️ Erst scharf anbraten (Krustenbildung)
▶️ Dann Hitze reduzieren (durchgaren ohne auszutrocknen)
Mein Geheimzutat:
- 1 TL Senf unter die Masse mischen →
✔️ Bindet besser
✔️ Verleiht subtile Würze
✔️ Hält die Laibchen saftig
Rettung für zerfallende Laibchen:
- Sofort-Maßnahme: 1 EL Mehl unterkneten
- Vorbeugung: Masse 15 Min. kalt stellen vor dem Braten
“Echte Wiener Fleischlaibchen brauchen wunderbare Lockerheit – nicht komprimieren wie einen Schneeball!”
➔ Mein Lieblings-Trick: Nach dem Braten 2 Min. auf Küchenpapier ruhen lassen – bleibt saftig, wird nicht fettig
Die besten Rezeptempfehlungen des Autors
Weitere österreichische Klassiker zum Verlieben:
- [Erdäpfelgulasch Rezept] – Herzhafter Eintopf mit Paprika und Kümmel
- [Klassisches Nockerl Rezept] – Fluffige Salzburger Nockerl für süße Genießer
Klicken Sie auf die Links, um direkt zu den Rezepten zu springen!